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Meine fröhliche WG

Es heißt, wir Freiwilligen lebten in Gastfamilien oder im Projekt. Nicht erst der Umzug meiner „Cousine“ Lauryn hat bewiesen, dass das nicht so ganz stimmt. Auch ich verbreite lieber das Gerücht, dass ich in einer Studenten WG lebe, obwohl ich doch ganz offiziell in einer Familie residiere.

Ich habe das stets behauptet, weil es ein bestimmtes WG-Lebensgefühl gibt, das jeder kennt, der mal in einer gewohnt hat. Da ist, im Vergleich zur Familie, diese Unverbindlichkeit, die Freiheit zu gehen und zu kommen, wann man will. Da ist das Leben, dass sich mehr im eigenen Zimmer abspielt als in den Gemeinschaftsräumen. Da ist der ständige Streit darüber, wer einkaufen und wer abspülen muss… Und damit bin ich bei meinem Lieblingsthema angelangt.

Ich bin von meiner echten Mutter schon für die harschen Worte über meine Gastfamilie ausgescholten worden und will daher versuchen, etwas zurückhaltend zu sein. Allerdings hat meine Gastmutter jetzt ein Kommunikationskonzept aufgegriffen das so „WG“ ist, dass ich mich fast weigern müsste, weiterhin von Gast“familie“ zu sprechen: Die Zettelkommunikation!

Sie betrifft einen wichtigen Punkt des gemeinsamen Wohnens: Nein, nicht das Klopapier das dann und wann fehlt, sondern die Küche. Die ist nämlich oftmals nicht zu benutzen, weil sich der Abwasch auf allen Freiflächen stapelt und unsere Putzfrau nur einmal die Woche kommt. So scheinheilig es klingt – ich entziehe mich da jeder Verantwortung, da ich mindestens all mein Geschirr abwasche; manchmal ein wenig mehr.

Jetzt jedenfalls ist auch der WG-Chefin die Sache zu bunt geworden und sie hat folgendes verkündet:

"Halten wir das Haus sauber!! Rosy, Beto, Jorge und Philipp, bitte!!"/ "Wenn du isst - wasch deine Sachen ab. Die Senora kommt nur einmal die Woche!"

"Wenn du Geschirr benutzt - wasch es ab. Hochachtungsvoll Ich"

Und hier sind sie, die Unheilstifter, alle beisammen: (v.L.)Beto, Philipp, Cousine Di, Jorge, Rosy.

Pizza, Bier und Fußball - eine der wenigen gemeinsamen Aktivitäten

My home sweet home

Home sweet home 1

Ist es nicht schön ein Zuhause zu haben? Ein Bettchen, ein Bad, ein Dach über dem Kopf? Sich wohlfühlen zu können, die Tür zu schließen und sich sicher zu fühlen?
Ja, das ist es. Ein Zuhause ist ein Grundbedürfnis des Menschen – und auch des Freiwilligen. Leider hat sich das Grundbedürfnis bei mir momentan noch nicht ganz erfüllen lassen. Ich habe alles was ich brauche- nur nicht permanent. Ich ziehe um, das nächste Mal am Sonntag oder Montag, und es wird nicht das letzte Mal gewesen sein.
Dazu kommt, dass ich grade erkältet bin, ich habe also viel Zeit in meinem aktuellen Zuhause zu sein.
Das Problem: Die Matratze ist etwa 20 cm zu kurz und liegt direkt neben der Eingangstür – Privatsphäre gleich null. So ist es momentan, mein Home sweet Home…

Home sweet home

Mein Bett

Ja, ich bin mal wieder umgezogen. Diesmal zu Lucy, Publizistikstudentin, 23 Jahre. Sie wohnt mit ihrem Bruder und zwei anderen Studenten in einer ziemlich feschen Wohnung in einem der wenigen Häuser Pueblas die mehr als zwei Stockwerke zählen.
Für eine Woche darf ich hier unterkommen, dann sehen wir mal weiter. Und so lange kann ich mit Supermario kuscheln.Mein Bett in der WG von Lucy